BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER PHOTOGRAPHIE IN GÖTTINGEN, SAMMLUNG ARNDT

Mit dieser Arbeit legen die Verfasser Thomas Minzloff und Tamara Wahby erstmalig eine Dokumentation zur Rolle der Photographie und professioneller Photographen-Ateliers in Göttingen in der Zeit zwischen 1850 bis 1930 vor. Eine große Anzahl historischer Photographien auf der Grundlage der „Sammlung Arndt“ zeigen umfassend die Bandbreite photographischer Auftragsarbeiten von der Portrait-Aufnahme über Stadt- und Landansichten bis zur Postkartenproduktion auf..


INHALT

Inhalt Vorwort … Seite 4-5

Biographische Notizen
Carl Albert Dauthendey … Seite 6-8
Philipp Petri … Seite 8-11
Friedrich Spangenberg … Seite 12
Gebrüder Otto und William Noelle …. Seite 13-14
Johann Heinrich Hoyer … Seite 14-15
Ferdinand Lührig … Seite 16

Anmerkungen
Vom Berufsbild des Photographen … Seite 18-21 Verein für Photographie in Göttingen … Seite 22-25
Fotoclub Göttingen ... Seite 26-27
Von der Malerei zur Photographie ... Seite 28-30
Margeritentag … Seite 31
Der Botanische Garten zu Göttingen ... Seite 32-35
Silhouetten … Seite 36

Verzeichnis Göttinger Photographen bis 1930
Einführung … Seite 37-39
Übersicht von A bis Z … Seite 40-95

Bildteil
Bauen ... Seite 98-101
Berufe … Seite 102-105
Ereignisse … Seite 106-113
Familie ... Seite 114-117
Feuerwehr ... Seite 118-119
Gaststätten ... Seite 120-121
Geschäfte ... Seite 122-131
Göttingen Stadtbild ... Seite 132-141
Göttingen Umland ... Seite 142-149
Militär ... Seite 150-159
Portraits ... Seite 160-163
Schützen ... Seite 164-165
Schule ... Seite 166-169
Sport ... Seite 170-173
Studentenverbindungen ... Seite 174-179
Theater ... Seite 180-183
Universität ... Seite 184-187
Verkehr ... Seite 188-191
Vereine ... Seite 192-195
Verleger ... Seite 196-199
Nachwort ... Seite 200-201
Literatur/ Quellen ... Seite 202-203


GEBRÜDER NÖLLE

Die Gebrüder Otto und William (Wilhelm) Noelle signierten in den ersten Jahren ihre Photographien immer zusätzlich mit „Spangenberg’s Nachfolger“. Die Noelles sind äußerst fleißig und erfolgreich. Sie verlassen die Ära der Daguerreotypien, wie vorher auch schon Bernhard Petri, und produzieren eifrig Carte de Visite Photographien, die ab 1860 sehr populär werden. Die CDV, auf Karton fixierte Photographien im Format von ca. 6 × 9 cm, tragen enorm zur Verbreitung bei. Ein Grund dafür ist sicherlich auch der Preis. Um 1880 entspricht der Preis von 2,50 Mark für sechs Abzüge nur noch dem Tageslohn eines Arbeiters.


VON DER MALEREI ZUR PHOTOGRAPHI

Die Entwicklung der Photographie nimmt nach 1840 einen rasanten Verlauf. Geschuldet der gesellschaft lichen Situation in der kleinen Universitätsstadt Göttingen verblüfft es dennoch einigermaßen, wie viele Ateliers es hier gibt. Es entsteht in den 1840er Jahren ein regelrechter Hype um die Photographie. In Städten, die anders strukturiert sind als Göttingen und in denen es keine festansässigen Ateliers gibt, wird der Wunsch nach Bildern durch Wanderphotographen erfüllt. Wie Schausteller ziehen sie von Ort zu Ort, steigen in größeren Wirtshäusern ab, Mundpropaganda genügt zumeist


WINKEL

Carl Winkel (*20. August 1857 in Göttingen; † 14. Juni 1908 ebenda) war Betriebsleiter in der Fa. Rudolf Winkel, Düstere Eichenweg 5-7 und der älteste Sohn des Firmengründers. Die Fa. stellte optische Instrumente her.
Carl W. war ein reges Mitglied des Photographischen Vereins Göttingen, den er 1893 mitgründete. Er beteiligte sich landesweit an Aussstellungen zur Amateurphotographie und konnte sich über etliche Prämierungen freuen. Einige seiner Aufnahmen wurden in der Photographischen Rundschau gedruckt.
Als besondere Auszeichnung darf man seine Beteiligung an der Weltausstellung in St. Louis 1904 sehen, wo er mit zwei Dutzend weiterer Kunstphotographen Deutschland vertreten durfte.


BERUFE

Im 18. und 19. Jahrhundert waren Berufsdarstellungen sehr beliebt. Dabei ging es vor allem um Handwerker- und Jahrmarktsdarstellungen Die Abbildungen wurden gestochen, koloriert und mit den typischen Ausrufen versehen, mit denen für das Angebot oder die Dienstleistung geworben wurde. Beispielhaft dafür ist „Der Göttingische Ausruff“ von 1744, gestochen von Georg Daniel Heumann. In der Photographie wurde diese Bildtradition fortgesetzt. Einige Verlage gaben nummerierte Serien heraus mit hunderten von Darstellungen, auf denen alle den Stand kennzeichnenden Merkmale gut sichtbar waren. Auch beamtete Würdenträger und stolze Handwerker ließen sich privat gern ablichten.


WEITERE INFOS ZUM BUCH

„Beiträge zur Geschichte der Photographie in Göttingen. Sammlung Hernfred Arndt"
Hrsg. Kulturfreunde in Bovenden. Autoren Thomas Minzloff und Tamara Wahby

Plesse Edition Bovenden, 2020. 203 Seiten mit 855 Abb.
Broschur: 20,00 EUR ISBN 9783 982165509 + Versand 3,00 EUR
Hardcover: 25,00 EUR ISBN 978-3-9821655-1-6 + Versand 5,00 EUR

Einer Vorzugsausgabe liegt in limitierter Auflage von 20 Expl. eine Photographie von Tamara A.Y. Wahby bei. Bahnhof Göttingen, 1909/2019 - (Projekt Zeit - Schnitte), Fine Art Archival paper 280 gsm, Edition Din A 4.

Für Bestellungen nutzen Sie bitte die Webseite des Plesse Antiquariat Minzloff oder die E-Mail-Adresse: info@plesse-antiquariat.de.